Beachvolleyball als neue Hoffnung auf die Paralympics – Deutschland erfolgreich bei internationalem Turnier
Am ersten Juli-Wochenende hat Dunital e. V. ein internationales Beachvolleyball Turnier in Bonn ausgerichtet. Die Sportart Beachvolleyball wird immer populärer. Auch bei den Olympischen Spielen in London ist das Medieninteresse groß. Ebenso gewinnen die Paralympics und der Behindertensport immer mehr Zuschauer. Warum also nicht Beachvolleyball als paralympische Disziplin einführen?
Beim Turnier in Bonn bewiesen die Teams aus Sri Lanka, der Slowakei, Polen, Kasachstan und Deutschland, dass sie trotz der körperlichen Einschränkungen nicht nur in der Halle sondern auch im Sand zu Höchstleistungen fähig sind. In dem dreitägigen Turnier setzte sich letztendlich das deutsche Team mit Martin Vogel, Elmar Sommer und Torben Schiewe im Finale gegen Sri Lanka durch (2:0). Bronze erkämpfte sich die Slowakei.
Während sich der Hallenvolleyball abgesehen von der Klassifizierung der Behinderungen nicht unterscheidet, gibt es im Sand einen wesentlichen Unterschied zum gewöhnlichen Beachvolleyball: Statt zwei Spielern treten hier je drei Spieler an, um das 8 m x 8 m große Feld abdecken. Hintergrund ist, den Spielfluss aufrecht zu erhalten, denn Spieler mit Gehbehinderungen und Prothesen können sich im Sand vergleichsweise schwer bewegen. Trotz Prothetik konnten die Zuschauer in Bonn am ersten Juli-Wochenende viele Hechtbagger und Sprints im Sand bestaunen. Ein gelungener Beweis für eine attraktive Disziplin im Behindertensport.
Damit haben die Volleyballer eine neue Hoffnung auf die Paralympics. Seit 2004 ist nur noch Sitzvolleyball (Volleyball im Sitzen/Rutschen auf niedriger Netzhöhe) paralympisch. Mit dem zunehmenden Interesse an Beachvolleyball und auch an paralympischen Sportarten steigen jetzt die Chancen für die Spiele 2016 in Rio de Janeiro.